SMR


Normen und technische Beschreibungen





1 Vorbemerkungen

1.1 Ziel

 

Das SMR-Handbuch für US-Modellbahner gliedert sich in vom Charakter her verbindliche Normen (Kapitel 2) und technischen Beschreibungen(Kapitel 3). Die Normen dienen dem reibungslosen Ablauf des Fahrbetriebes und beschreiben technische Notwendigkeiten und Minimalanforderungen im gemeinsamen (möglichst störungsfreien) Betrieb.

 

1.2 Weiterentwicklung

 

Das Handbuch für US-Modellbahner wird bei Bedarf aktualisiert und angepasst.

 

 

1.3 Abkürzungen und Begriffsdefinitionen

 

 

NMRA

National Model Railraod Association

RP25

Radprofil nach NMRA-Norm mit einer Spurkranzhöhe von 0.64mm

OPM

Old Pullman, Stäfa

 

 

2 Normen

2.1 Gleise

 

Gleise in Code 70, Code 75 oder Code 83   (RP 25 Radsätze dürfen speziell an Weichenherzstücken und Radlenkern keine Probleme bereiten).

 

Mindestradius in den Durchfahrgleisen   ³ 100 cm, insbesondere bei Weichen.

Bei Anschlussgleisen,  die nicht in Durchfahrgleisen liegen, nach eigenem Ermessen.

 

Herzstücke bei Weichen müssen polarisiert sein. Die Polarisierung muss so ausgeführt sein, dass beim Umlegen der Weichenzungen kein Kurzschluss entsteht.

 

2.2 Fahrzeuge

 

Radsätze in RP25 nach NMRA Norm

 

Radsätze aus Metall  (Non-Magnetic Radsätze  Kadee, Jay-Bee od. OPM)

 

Kadee Kupplung ist Standard

 

Alle Kupplungen sind mit Hilfe der Kadee Kupplungslehre optimal eingestellt.

 

Wagengewichte nach NMRA Empfehlung  (Grundgewicht 30g/Fahrzg. +6g/10mm Fahrzeuglänge).

Das heißt bei einem Wagen von 14cm Länge, z.B. 40' Box Car, ein Gewicht von 114g ; 30g+14x6g.

 

Ersatz der Wagengewichte aus Stahl durch solche aus nichtmagnetischem Material (Blei, Woodsches Metall, Zink, etc.) wegen Kadee Entkuppler.

 

Fahrgestelle sind so umgebaut, dass sich eine Dreipunktlagerung ergibt.

 

Der Umbau der Anlage auf signalisierten Zugbetrieb erfordert eine möglichst exakte Lokalisierung aller Züge. Zu diesem Zweck sollen auch Fahrzeuge ohne Antrieb erkannt werden. Dies bedingt eine Ausrüstung aller Fahrzeuge mit Stromverbrauchern. Daher sollen alle Fahrzeuge bis 40“ Länge mit mindestens einer Achse ausgerüstet werden, die mit einem Widerstand überbrückt ist. Bei Fahrzeugen die länger als  40“ sind sollen zwei Achsen mit Widerstand überbrückt werden.



 

2.3 Module

 

Modulhöhe (Boden/Schienenoberkante) 1m

 

Jedes Modul hat seine eigenen Füße, die höhenverstellbar (mit Einschlagmuttern z. B.) sind, um Bodenunebenheiten ausgleichen zu können.

 

Bei Brücken und Tunnels Durchfahrtshöhe für Walthers Enclosed Auto Carrier (mind. 9cm über Schienenoberkante) beachten.

 

Bei Modul-Neubauten: Ein Modularrangement ergibt immer ein mehrfaches ganzzahliges Maß in Meter. Gleismitte ist beim Übergang von einem Arrangment zum anderen 0.3m vom Modulrand, damit Übergangsmodule überflüssig werden. (Siehe hierzu auch Zeichnung in 3.2.1).

 

2.4 Technik

Leitungsquerschnitt bei Fahrstromzuführungen min. 1.5 mm2  Durchmesser um Spannungsabfall zu vermeiden.

 

Durchgehende Ringleitungen für Digitalbetrieb. Die Anschlüsse enden am Ende des Modularrangements mit einer 4mm Bananenbuchse

 

Verdrahtung muss dokumentiert sein, um bei Störungen Fehler schnell zu lokalisieren zu können

 

Externe LN Boxen werden mit Schraubzwingen während des Aufbaus befestigt. Wo immer möglich, sollen die LN Verteiler fest in den Modulen integriert werden – besonders bei Bahnhofsmodulen. 

Dazu ist eine passende Platine verfügbar. Diese Platine wird mit Western Buchsen bestückt und fest in das Modul eingebaut. Der Ausschnitt im Modul soll farblich gekennzeichnet werden (gelb). Die Verbindung erfolgt analog zum Aufbau mit den externen Boxen mit den üblichen externen Kabeln.

 

 

2.5 Betrieb

 

Digitalbetrieb mit Digitraxx- bzw. nach NMRA Norm (erweitertes 4-stelliges Adressformat)

 

Es wird in Hauptfahrwegen ein signalisierter Zugleitbetrieb durchgeführt. Daher sind solche Gleise im Bahnhofsbereich mit decodergesteuerten Weichen, Signalen und Belegtmeldern auszurüsten.

 

 

 

3 Technische Beschreibungen

 

3.1 Strecken-Ringleitung

 

Die Streckenringleitung wird mit 1.5 mm2  Durchmesser ausgeführt. Die Ringleitung endet an Systemgrenzen und Modulenden immer als 4mm-Bananenbuchsen. Die notwendigen Verbindungen werden dann über Stecker-Stecker Laborleitungen hergestellt.

 

3.2 Empfohlene Drahtfarben und Stärken

 

 

Farbe

Dicke (min.)

Verwendung als

Rot

1.5mm2

Fahrstrom

Schwarz

1.5mm2

Fahrstrom

Gelb

0.75mm2

Weichenmotor

Grün

0.75mm2

Weichenmotor (Masse) bzw. auch Herzstückversorgung

Blau

0.75mm2

Rückmeldung

Violett

0.75mm2

Rückmeldung

Braun

0.75mm2

Rückmeldung Sammelversorgung +12V

Schwarz

0.75mm2

Rückmeldung Sammelversorgung Masse

 

3.3 Weichendecoder

 

Alle Weichen die im Hauptfahrweg liegen und vom Dispatcher gestellt werden müssen, sind mit DCC-Decodern auszurüsten.

 

3.4 Weichenschaltung mit einer Taste (Bürgermeisterschaltung)

 

Die nachfolgende Schaltung ist als „Bürgermeisterschaltung“ bekannt. Sie kann für Weichen in Nebengleisen verwendet werden, die nicht vom Dispatcher geschaltet werden müssen

Zu beachten ist, dass die Versorgungsspannung doppelt so hoch sein muss wie die Nennspannung des verwendeten Relais. Die Weiche kann an dem freien B2 Kontakt angeschlossen werden. Statt einer Weiche kann natürlich auch die Funktion eines Schalters mit einer Taste ersetzt werden.

 

 

Mit der Bürgermeisterschaltungsplatine können sechs Weichen oder andere Anwendungen mit Hilfe je einer Taste gesteuert werden. Für jede Stelleinheit wird ein zusätzlicher Umschalter zur Verfügung gestellt. Das Bild zeigt die prinzipielle Belegung der Stiftleiste.

 

In der Grundstellung sind beide Relais abgefallen, so wie in der Zeichnung dargestellt. Durch Drücken der Taste wird Relais B über die Kontakte A1 und A2 an 12V gelegt und zieht an. Kontakt B1 schließt und bereitet die Selbsthaltung vor. Solange der Taster gedrückt ist, ist die Relaisspule A kurzgeschlossen. Wird der Taster losgelassen, liegen die Relaisspulen in Reihe und Relais A zieht an. Der Tastendruck wird somit „gespeichert„.

Wird die Taste ein zweites Mal gedrückt, wird die Spannung an der Relaisspule B über die Kontakte A1 und A2 kurzgeschlossen. Das Relais B fällt ab und der Kontakt B1 öffnet. Beim Loslassen der Taste wird die Verbindung der Spule A zur Masse über die A1 und A2 unterbrochen. Die Schaltung befindet sich wieder in ihrer Grundstellung.

Zu beachten ist, daß die Relais für die halbe Versorgungsspannung (6V) ausgelegt sein müssen!

 

 

 

c

a

2

Taste 1

+12V Relais

4

Schließer 1

Taste 1

6

Öffner 1

Common 1

8

Taste 2

Taste 2

10

Common 2

Schließer 2

12

Taste 3

Öffner 2

14

Schließer 3

Taste 3

16

Öffner 3

Common 3

18

Taste 4

Taste 4

20

Common 4

Schließer 4

22

Taste 5

Öffner 4

24

Schließer 5

Taste 5

26

Öffrner 5

Common 5

28

Taste 6

Taste 6

30

Common 6

Schließer 6

32

Masse, Relais

Öffner 6

Steckerbelegung Eintastenschaltung

 

 

 

 

 

Relais

12 Stück, 2x um, 6V

 

Brücken

5 Stück, 1 cm

 

Stiftleiste

32 polige, Typ D

 

Messerleiste

32 polige, Typ D

 

Stückliste Weichentastenschaltung

 

 

 

3.5 Einfach-Wiederholer-Relaisplatine

Diese Relaisplatine liefert Relaiskontakte, die frei verschaltet werden können. Von den Relais R1-R6 werden je ein Umschalter, vom Relais R7 beide Umschalter nach Außen geführt. Bild 3.2 zeigt die Bestückungsseite der Platine. Aus der Tabelle 3.2 ist Belegung der Stiftleiste zu entnehmen.

 

Prinzipschaltbild

 

Bestückungsseite

 

 

 

c

a

2

Öffner 1

Relais 1

4

Schließer 1

Common 1

6

Öffner 2

Relais 2

8

Schließer 2

Common 2

10

Öffner 3

Relais 3

12

Schließer 3

Common 3

14

Öffner 4

Relais 4

16

Schließer 4

Common 4

18

Öffner 5

Relais 5

20

Schließer 5

Common 5

22

Öffner 6

Relais 6

24

Schließer 6

Common 6

26

Öffner 7I

Relais 7

28

Schließer 7I

Common 7I

30

Common 7II

Öffner 7II

32

Masse, Relais

Schließer 7II

Stiftleistenbelegung

 

 

 

 

 

Relais

7 Stück, 2x um, 12V

 

Stiftleiste

32 polige, Typ D

 

Messerleiste

32 polige, Typ D

 

Stückliste Einfach-Wiederholer-Relaisplatine

 

 

3.6 Doppel-Wiederholer-Relaisplatine

 

Diese Relaisplatine liefert Relaiskontakte, die frei verschaltet werden können. Von den Relais R1-R4 werden je zwei Umschalter nach Außen geführt. Durch setzen einer Brücke kann ein Öffner- bzw. ein Schließerkontakt des Relais 5 auf Pin a32 gelegt werden. Bild 3.2.6.1 zeigt das Prinzipschaltbild der Platine. Die Bestückungsseite der Platine wird in Bild 3.2.6.2 gezeigt. Aus der Tabelle 3.2.6 ist Belegung der Stiftleiste zu entnehmen.

 

Prinzipschaltbild

 

 

Bestückungsseite

 

 

 

c

a

2

Öffner 1I

Relais 1

4

Schließer 1I

Common 1I

6

Common 1 II

Öffner 1II

8

Relais 2

Schließer 1II

10

Common 2I

Öffner 2I

12

Öffner 2II

Schließer 2I

14

Schließer 2II

Common 2 II

16

Öffner 3I

Relais 3

18

Schließer 3I

Common 3I

20

Common 3 II

Offner 3II

22

Relais 4

Schließer 3II

24

Common 4I

Öffner 4I

26

Öffner 4II

Schließer 4I

28

Schließer 4II

Common 4 II

30

Common 5

Relais 5

32

Masse, Relais

Öffner/Schließer 5 *

Stiftleistenbelegung

 

 

 

 

Relais

5 Stück, 2x um, 12V

 

Stiftleiste

32 polige, Typ D

 

Messerleiste

32 polige, Typ D

 

Stückliste Einfach-Wiederholer-Relaisplatine

3.7 Modul - Übergänge: Mechanisches Grundkonzept